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Apfelhaltbarkeit erhöhen

Stippeanfällige Apfelsorten wie zum Beispiel Jonagold, Braeburn, Cox Orange oder Boskoop können zur Verbesserung der Haltbarkeit ab jetzt mit Kalziumspritzungen behandelt werden. Diese Maßnahmen sind besonders in diesem Jahr wichtig, wenn nur ein geringer Behang mit Übergrößen vorhanden ist.

Obstlagerung

Alle heimischen Obstarten lassen sich eine gewisse Zeit gut im Kühlschrank aufbewahren. Bei der Lagerung sollte man aber darauf achten, dass Früchte mit einer hohen Ethylenausscheidung (wie Äpfel) nicht mit anderen, ethylenempfindlichen Obst- oder Gemüsearten zusammengelagert werden. So wird beispielsweise Kohl schneller gelb und Kiwis werden weich, wenn sie zusammen mit Äpfeln aufbewahrt werden.

Schnittarbeiten

Auch im Juli können noch vielfältige Laubarbeiten durchgeführt werden, sowohl bei Jungbäumen als auch bei Ertragsbäumen. Bei Jungbäumen werden insbesondere Konkurrenztriebe in der Spitze und die nach innen wachsenden Triebe entfernt. Wenn verschiedentlich stärkere Feuerbrandinfektionen aufgetreten sind, sollte man aber aufpassen, dass die Krankheit nicht unnötig verbreitet wird.

Kernobst schneiden:

In den nächsten Wochen ist noch Gelegenheit, Kernobstbäume auszulichten und zu schneiden. Je nach Wuchsverhalten der Bäume wird stärker oder schwächer geschnitten: Ein starker Rückschnitt fördert das Triebwachstum zu Lasten des Obstertrages.

Schnitt der Pfirsichbäume:

Mit dem Schnitt sollte man warten bis kurz vor der Blüte, da frostempfindlich. In diesem Stadium lassen sich auch die echten Blütenknospen von den falschen unterscheiden.

Strauchbeeren:

Für den Schnitt der früh austreibenden Strauchbeeren wird es jetzt höchste Zeit, spätestens in der ersten Märzhälfte sollten sie fertig geschnitten sein. Das gleiche gilt auch für die Sauerkirschen.

Gemüse und Obst lagern!

Obst und Gemüse sollten nach Sorten getrennt gelagert werden, da die Haltbarkeit unterschiedlich ist. Zu warme Lagerung kann bei einigen Gemüsen zu einer Umwandlung von Nitrat in gesundheitsschädliches Nitrit führen. Kühle Lagerung bei ausreichender Sauerstoffversorgung fördert dagegen den Nitratabbau.

Neupflanzung von Obstgehölzen!

Nach Kauf der Gehölze sollte man die Bäume und Sträucher vor dem Pflanzen etwa eine Stunde in Wasser stellen, wenn es sich um wurzelnackte Ware handelt. Wurzelnackte Gehölze sollte man sofort pflanzen, die Wurzeln dürfen keinen Frost abbekommen.

Steckhölzer von Beerensträuchern!

Von Johannisbeer-, Stachelbeer- und Heidelbeersträuchern können nach dem Laubfall etwa 20 cm lange, gut ausgereifte Steckhölzer geschnitten werden. Zusammengebunden sollten sie in feuchtem Sand kühl, aber frostfrei gelagert werden. Im Frühjahr werden die Hölzer dann gesteckt.

Bodenanalyse!

Eine Bodenanalyse sollte man alle drei Jahre durchführen, um einen versteckten Mangel oder Überschuss an Nährstoffen erkennen zu können. Oft äußert sich ein Mangel nur in einem verminderten Ertrag oder in einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Schaderregern, insbesondere Pilzen. Überversorgte Pflanzen bleiben häufig im Wachstum zurück und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Veredelungsstellen!

Die meisten Obstgehölze sind auf einer Unterlage veredelt. Die Gehölze sollten nicht zu tief gepflanzt werden. Damit die Veredelung keinen Bodenkontakt bekommt und eigene Wurzeln schlagen kann. Es kann dann zu einem veränderten, unerwünscht starken Wuchsverhalten kommen. Die Veredelungsstelle sollte sich immer oberhalb der Erdoberfläche befinden.

 

Juni-Tipps

Äpfel ausdünnen

Die Fruchtzahl pro Baum in guten Lagen muss noch reguliert werden. Wenn der sogenannte Junifall abgeschlossen ist, kann beim Apfel noch mit der Hand ausgedünnt werden, das heißt, bei Sorten mit zu hohem Fruchtansatz werden überschüssige Früchte von Hand entfernt. Je früher dies geschieht, desto besser ist es für die Blütenbildung im nächsten Jahr. Äpfel sollten so vereinzelt werden, dass pro Fruchtstand bei kleinfrüchtigen Sorten wie Rubinette oder Elstar eine Frucht und bei großfrüchtigen Sorten wie Boskoop oder Jonagold zwei Früchte bleiben. Bei dieser Maßnahme kann schon eine Vorsortierung am Baum vorgenommen werden, das heißt, man kann beschädigte und ungünstige Früchte direkt entfernen.

Handausdünnung von Steinobst

Hierbei können folgende Fruchtzahlen angestrebt werden: - Pfirsiche: faustbreiter Abstand zwischen den Früchten notwendig, da sonst kurz vor der Ernte ein Abdrücken der Früchte droht. - Zwetschgen: max. 20 Früchte pro lfm Fruchtholz.

Juniriss

Krautige Triebe, die für den Baumaufbau nicht benötigt werden oder an ungünstigen Positionen stehen, sollten Sie jetzt wegreißen. Das Reißen geht schneller als das Schneiden, fördert die Wundheilung und reduziert den Neuaustrieb im nächsten Jahr.

Birnen bei Bedarf wässern

Die Steinzellenbildung bei Birnenfrüchten ist sortenabhängig, aber auch auf Trockenheit während der Fruchtentwicklung zurückzuführen. Wässern Sie daher die Bäume, wenn in den nächsten Wochen wenig Regen fällt.

Oktober-Tipps

Schnitt von Walnussbäumen

Wenn der Walnussbaum zu hoch ist oder dürre Äste hat, sollte er am besten nach der Ernte geschnitten werden. Nur einzelne Äste herausnehmen und darauf achten, dass die Schnittstelle nicht einreißt, also stärkere Äste zuerst auf Stummel und dann auf Astring absägen.

Frostspanner

Die flugunfähigen, den Stamm hoch kriechenden Weibchen des Frostspanners können durch am Stamm oder Pfahl angebrachten Leimringe abgefangen werden. Die Stämme sollte man kontrollieren und die in der Nähe abgelegten Eier mechanisch entfernen.

Obstlagerung

Nicht vergessen, dass Äpfel das Reifehormon Ethylen abgeben und damit die Alterung von anderem Lagergut befördern können.

Mai-Tipps

Obst: Bei Frostschäden oder Alternanz sollte die Stickstoffdüngung reduziert oder ganz weggelassen werden. Grundsätzlich vor einer Düngung den wuchs von Bäumen und Unterwuchs beurteilen.

Wenn sich bei Birnen blattoberseits orangerote Flecke zeigen, handelt es sich um den Birnengitterrost. Da dieser Rostpilz wirtswechselnd ist und auf Zierwacholder überwintert, ist darauf zu achten, ob solche Exemplare in der Nähe von Birnbäumen stehen.

Bei Stachelbeeren zeigt sich Stachelbeermehltau auf noch unreifen Früchten durch einen weißen, mehligen Belag, der rasch nachdunkelt. Die Beeren sind dann ungenießbar. Langfristig helfen nur resistente Sorten, besonders wenn der Pilz häufig auftritt. Bei Erstbefall sollten im Jahresverlauf alle befallenden Früchte und Blätter (nicht auf den Kompost) beseitigt werden.

März-Tipps

Die Schnittmaßnahmen sollten jetzt möglichst bei trockenem Wetter durchgeführt werden, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Pfirsiche möglichst erst zum Zeitpunkt der Blüte schneiden. Die Okulationen des Vorjahres (Sommerveredelungen) werden jetzt auf Zapfen geschnitten, d. h., der Spross der Unterlage wird abgeworfen.

Bei den Kiwis werden die abgetragenen Fruchttriebe (3-4-jährig) auf drei bis 5 Knospen zurückgeschnitten.

Bei Obstgehölzen werden vor dem Pflanzen auch die Wurzeln geschnitten, dabei sollten nur beschädigte und ausgetrocknete Wurzeln glatt abgeschnitten werden. Die Fein- und Faserwurzeln unbedingt belassen.

Januar-Tipps

Für den Winterschnitt an Obstbäumen sollte folgendes berücksichtigt werden:

Beim Kernobst sollten die Bäume – auch Spindelbüsche – mit kleinfrüchtigen Sorten zuerst geschnitten werden. Sorten mit großen Früchten erst ab Ende Februar schneiden. Es ist empfehlenswert, die Sorte Elstar nicht vor Austrieb zu schneiden, auch wegen der Alternanz. Süßkirchen im Frühjahr oder erst nach der Ernte schneiden. Zwetschgen im Winter oder nach der Ernte. Wegen der Frostgefahr wird empfohlen, die Pfirsiche nach der Blüte zu schneiden.

Oktober-Tipps

Ringe gegen Apfelwickler
Die im Sommer gegen den Apfelwickler angebrachten Ringe aus Wellpappe können jetzt mitsamt den darin noch befindlichen Raupen für dieses Jahr entfernt und vernichtet werden.

Quitten
Quitten sind aufgrund ihrer außergewöhnlichen und dekorativen Früchte eine Bereicherung für den Garten. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Quitten sehr anfällig für den Feuerbrand sind. Sie vertragen keinen hohen Kalkgehalt im Boden. Optimal sind Standorte mit einem pH-Wert von 6,0 – bis 6,5.

September-Tipps zur Obsternte

Farbige Apfelsorten sollte man mehrfach durchpflücken, wobei die Früchte der ersten und vor allem der zweiten Pflücke gelagert werden können. Die besonders reifen Äpfel der letzten Pflücke sollten schnell verzehrt werden.

Früchte, wie Zwetschgen, aber auch Pfirsiche und Äpfel darf man bei der Ernte nicht verletzen. Äpfel und Birnen mit der ganzen Handfläche – nicht mit den Fingern – anheben und abdrehen. Die Früchte morgens so früh wie möglich ernten, sodass sie bei niedrigen Temperaturen aufs Lager kommen. Die Früchte kühl und feucht (80 % Luftfeuchtigkeit) lagern, dabei im Lagerraum Wasser auf den Boden leeren. Somit entsteht auch zusätzliche Verdunstungskälte.

Juli-Tipps

Nach und schon während der Ernte kann man Süßkirschen schneiden, da die Wunden besser verheilen. Bei kleineren Bäumen können Konkurrenztriebe an der Baumspitze und an den Seitenästen durch Reißen entfernt werden.

Apfelbäume sollte man regelmäßig auf Mehltaubefall kontrollieren und die befallenen Partien ausschneiden. Da die Pilzsporen in den Endknospen der diesjährigen Triebe überwintern, können sie sonst im nächsten Jahr sofort die neuen Blätter befallen.

Im Juli kann man die krautigen Triebe und auch Wasserschosse, die für den Baumaufbau nicht benötigt werden oder an ungünstigen Positionen stehen, durch Riss entfernen. Das Reißen geht schneller als das Schneiden, fördert die Wundheilung und reduziert den Neuaustrieb im nächsten Jahr.

Nach dem Junifall kann man die Fruchtzahl pro Baum in guten Lagen regulieren. Bei hohem Fruchtansatz werden die überschüssigen Früchte von Hand entfernt. Je früher dies geschieht, desto besser ist es für die Blütenbildung im kommenden Jahr. Äpfel sollten so vereinzelt werden, dass pro Fruchtstand bei kleinfrüchtigen Sorten wie Rubinette oder Elstar eine Frucht und bei Sorten wie Boskoop oder Jonagold zwei Früchte bleiben. Bei dieser Maßnahme kann man beschädigte  und ungünstige Früchte direkt entfernen.

Weichobst kann man kurzfristig am besten im Kühlschrank lagern. Für eine solche Lagerung bestimmtes Obst sollte möglichst trocken und vor der Vollreife geerntet werden.

Apfelwickler bekämpfen!

Spätestens Anfang Juni beginnt die erste Generation des Apfelwicklers (Obstmade) mit der Eiablage. Obstmaden-Fanggürtel (Wellpappe) um die Stämme legen. Darunter verkriechen sich die geschlüpften Raupen und lassen sich ab Ende Juni/Anfang Juli absammeln.

 

Triebwachstum bei Obstbäumen einschränken!

Das Triebwachstum bei Obstbäumen lässt sich durch Herausreissen von Konkurrenztrieben und Wasserschossen beruhigen. Risswunden heilen besser als Schnittwunden.

 

Monilia an Obstbäumen!

Dürre Triebe und Zweige bei Kirschen oder Aprikosen deuten auf Monilia hin. Diese Teile sollte man sehr früh herausschneiden um so geringer ist der Schaden und der Infektionsdruck im Folgejahr.

 

Düngemaßnahmen im Obstbau!

Man sollte Düngemaßnahmen in Abhängigkeit vom zu erwartenden Ertrag durchführen. Bei Frostschäden oder Alternanz sollte die Stickstoff-Düngung reduziert oder weggelassen werden. Das gilt auch für Kompostgaben. Grundsätzlich vor einer Düngung den Wuchs der Bäume oder auch den Unterwuchs beurteilen. Empfohlen wird immer wieder eine Bodenuntersuchung.

 

Himbeeren und Brombeeren mulchen!

Ein Mulchdecke unter Himbeeren und Brombeeren ist empfehlenswert. Sie sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit. Stroh, Rindenmulch oder getrockneter Rasenschnitt sind dafür geeignet.

 

Blattläuse im Hausgarten bekämpfen!

Als Hausmittel gegen Blattläuse werden Brennnesseln empfohlen: Ein Kilo Brennnesseln einen Tag lang in 10 Liter Wasser einweichen. Das Wasser löst die Nesselgifte und dann unverdünnt auf die Pflanzen gesprüht. Diese „Blattlauskur“ sollte man allerdings wiederholen. Ein bewährtes Mittel ist auch die Bekämpfung der Blattläuse mittels Schmierseife. Mischverhältnis: Ein Liter Wasser mit einem Esslöffel Schmierseife mischen (Seife ohne Zusätze!) und evtl. zusätzlich noch ein Esslöffel Spiritus dazugeben.

 

Blutlaus am Apfel-Spindelbusch!

Die ersten Blutlaus-Kolonien können sich jetzt an Schnitt- und Wundstellen bilden. Sie sind an den wachswollartigen Ausscheidungen zu erkennen. Ein vorsichtiges, mechanisches Abbürsten reicht zu Beginn der Entwicklung für die Bekämpfung aus"

Schnittregel für Obstgehölze

Starker Winterschnitt bedeutet stärkeres Wachstum, schwacher Winterschnitt schwächeres Wachstum. Winterschnitt fördert das Triebwachstum. Sommerschnitt reduziert es und fördert die Fruchtbarkeit.

Beerensträucher und Obstbäume schneiden

Johannisbeer- und Stachelbeersträucher nur an frostfreien Tagen schneiden. Stark wachsende Obstbäume sollten jetzt noch nicht geschnitten werden. Der Grund hierfür liegt in der zum Frühjahr zunehmenden Anreicherung von Bildungsstoffen in den Trieben. Werden die Triebe früh geschnitten, gehen relativ wenig Stoffe verloren. Erfolgt der Gehölzschnitt spät, gehen dem Gehölz mehr Aufbaustoffe verloren und der Zuwachs verringert sich. Apfel- und Birnbäume, die im vergangenen Jahr stark gewachsen sind und wenig getragen haben, werden deshalb erst im März bzw. Anfang April geschnitten. Wer sich mit dem Obstbaumschnitt noch nicht auskennt, sollte Schnittkurse der Obst- und Gartenbauvereine besuchen und die Kenntnisse durch ein gutes Fachbuch vertiefen.

Pfropfreiser schneiden

Pfropfreiser von früh austreibenden Obstarten wie Süßkirschen müssen bereits im Dezember an frostfreien Tagen geschnitten werden.
Achtung: Zum Veredeln eignen sich nur gut ausgereifte, einjährige, gesunde Triebe, am besten von der besonnten Seite der Baumkrone. Übrigens: Etikett mit dem Sortennamen nicht vergessen!

Äpfel und Nüsse am Nikolaustag

Nikolaus steht vor der Tür. Traditionell wird der heilige Mann mit dem Apfel in Verbindung gebracht, da er den Töchtern eines verarmten Mannes ein Leben in Gefangenschaft erspart haben soll, indem er drei goldene Äpfel in ihr Haus warf. In Anlehnung an diese Legende dürfen Äpfel und Nüsse am Nikolaustag in Stiefeln und Säcken nicht fehlen.

 

Pflanzen von Apfelbäumen

Achten Sie bei der Auswahl der Bäume auf robuste, resistente oder wenig anfällige Sorten. Aber aufgepasst - in einigen unseriösen Angeboten im Internet findet man mitunter viele Sorten unter der Überschrift 'resistent'. So werden z. B. öfter auch Pi-Sorten wie z.B. Pinova fälschlicherweise so angepriesen!

 

Schorftolerante Apfel-Sorten

Zu den Sorten mit Schorftoleranz gehören unter anderem: Retina, Reglindis, Rubinola, Resi, Topaz, Florina, Goldrush.

 

Obstgehölze schützen

Drahthosen schützen junge Obstgehölze vor Wildverbiss.